Einige Schüler*innen des Beruflichen Gymnasiums für Wirtschaft und Verwaltungverdienen mit dem Aufbau eines internationalen Unternehmens Millionen - leider kein echtes Geld, auch nicht Bitcoin, sondern nur fiktives Geld. Denn in dem Planspiel You are the CEO, now – ein CEO ist ein Vorstandsvorsitzender – tauschten sie den Stuhl im Klassenzimmer mit dem Chefsessel und tauchten virtuell in die Welt einer Managerin oder eines Managers ein.
Der/Die CEO wollte mit einem neu gegründeten Unternehmen die Produktlinie „ultraleichte Fahrräder aus Carbon“ weltweit erfolgreich vermarkten. Dazu musste die Produktpolitik unter Auswertung von Marktforschungsdaten genau auf die verschiedenen Zielgruppen abgestimmt werden. Der Freizeitradler aus Amsterdam hat ganz andere Ansprüche an ein Fahrrad als die Rennradfahrerin aus New York. Ebenso unterscheiden sich diese beiden Zielgruppensegmente auch in der Zahlungsbereitschaft für ein Fahrrad.
Über sechs Spielrunden bauten die Schüler*innen des Wahlkurses „Praxisnahe Betriebswirtschaftslehre“ unter Leitung von Barbara Flögel in kleinen Teams ihr Unternehmen auf. Mit jeder Spielrunde erweiterten sie das Sortiment, passten die Preise im Hinblick auf die Marktreaktionen an, schalteten Werbeanzeigen in verschiedenen Medien und expandierten, indem sie weltweit Verkaufsläden eröffneten. Nach jeder Spielrunde wurden die Start-ups für ihre unternehmerischen Entscheidungen mit gestiegenen Absatz-und Umsatzzahlen, Marktanteilen und Gewinnen belohnt oder aber auch mit negativen Werten auf unternehmerische Fehlentscheidungen hingewiesen. Nach der sechsten Spielrunde hatten alle Teams einen Reingewinn erzielt, die Gewinnermannschaft erwirtschaftete sogar über 5 Millionen Euro. Sehr schade, dass es nur ein Planspiel war…
Das Planspiel wurde von dem amerikanischen Unternehmen „Marketplace Simulations“ konzipiert. Es verkauft verschiedene Business Simulations an 600 Schulen und Universitäten in der ganzen Welt, z. B. auch an die Universität Münster oder an die Elite-Universität Harvard. Ein Planspiel soll den Lernenden die Möglichkeit bieten, das erlernte BWL-Wissen praxisnah anzuwenden und dabei nicht nur die Fach- und Teamkompetenz zu trainieren, sondern auch noch Spaß zu haben. Und das hat am BKO auf jeden Fall geklappt.