So, wie das Jobforum organisiert war, brachte es zuletzt nicht mehr den gewünschten Erfolg. Jetzt wird das Konzept umgekrempelt.
Mehr als 500 Schüler sind am Forum beteiligt. Das Heizungs- und Sanitär-Unternehmen Tschirley & Panusch war seit den Anfängen jedes jahr beim Waltroper Jobforum an der Gesamtschule dabei. Zuletzt hat das aber aus Unternehmenssicht kaum noch etwas gebracht, berichtet Brigitte Panusch. "Viele Schüler haben gar keine Vorstellung davon, was wir überhaupt machen." Mancher hakte auf seiner Liste der verpflichtend zu besuchenden Stände den Sanitär-Betrieb ab. Werbeschenk mitnehmen, das war's dann. Geeignete neue Azubis konnte man so nicht werben.
Die zehnte Auflage des Forums kommt nun im neuen Gewand: Am Freitag, 2. März, gibt es eine dezentrale Veranstaltung. Schüler der Waltroper Gesamt- und der Realschule sowie des Gymnasiums, und aus Datteln des Berufskollegs Ostvest und der Hauptschule Hachhausen - insgesamt mehr als 500 - besuchen an diesem Tag nach Voranmeldung gezielt Unternehmen. Darunter sind Tschirley & Panusch, aber auch weitere Handdwerksbetriebe an der Sandstraße, der Waltroper Fahrzeugbauer Langendorf, Metallbau Lamprecht in Datteln und der Castroper Dachdecker-Betrieb Milte. Mit "Ikea" in Dortmund ist auch ein Großunternehmen dabei. Die Anmeldungen sind bereits gelaufen, aber interessierte Schulen und Betriebe können sich noch melden. Zwei Unternehmen sollen die Schüler an diesem Tag kennenlernen können. Es ist eine Chance für die Firmen, sich den jungen Leuten eingehender zu präsentieren, Vorurteile und Unkenntnis über ihre jeweilige Branche abzubauen.
Eine Chance aber natürlich auch für die Schüler, die im günstigsten Fall, so hofft Organisator Michael Ogiermann, gleich einen Termin zum Probeareiten vereinbaren und schon im April einen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben könnten. Flankiert wird das Ganze durch ein Begleitprogramm in der Mensa der Waltroper Gesamtschule mit kreativen Ansätzen: Das Seehotel Haltern und die "rebeq" bieten zum Beispiel einen "Praxisparcours" für angehende Hotel- und Restaurantfachleute an. Dort gibt es auch eine "Chill-Zone".
Alle Angebote, die auf einer Liste mit 45 Positionen stehen, finden auch tatsächlich statt, überall gab es Interessenten. Mit einer Ausnahme: "Die Handwerkskammer wollte einen herkömmlichen Info-Stand machen", berichtet Ogiermann. Die Quittung kam prompt: Kein Schüler meldete sich an.
Quelle: Dattelner Morgenpost, Markus Weßling
P.S.: Auch das Berufskolleg Ostvest ist als Partner dabei und bietet neben dem Workshop "Programmieren mit Java", der von Fachlehrer Wolfgang Balog und von Schülerinnen und Schülern des 12er Leistungskurses Informatik begleitet wird, auch die Möglichkeit zur individuellen Laufbahnberatung an.