Unsere angehenden Informationstechnischen Assistent*innen (CI3M1 und CI3M2) konnten in der letzten Woche das Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik in Dortmund besuchen. Das Fraunhofer IML gilt als die Adresse für alle Fragestellungen zu ganzheitlicher Logistik und arbeitet auf allen Feldern der inner- und außerbetrieblichen Logistik. Die Schüler*innen suchen für das achtwöchige Oberstufenpraktikum noch geeignete Betriebe - und konnten hier ein Institut kennen lernen, welches hochinteressante Möglichkeiten gerade für IT-Interessierte bietet. Gleichzeitig kann hier eine spätere Ausbildung zur/m Fachinformatiker*in erfolgen.
Nach einer kurzen Institutsvorstellung besuchten die beiden Klassen gemeinsam mit ihrem Lehrer Ernst Schulz die Elektrowerkstatt. Eine der Hauptaufgaben, so erläuterte Herr Siebel-Achenbach, besteht hier in der Signalanpassung unterschiedlicher Baugruppen. Da diese „Pegelanpassung“ zurzeit im Fach Elektrotechnik mit einem Mikrokontroller behandelt wird, konnten direkt Bezüge zwischen Theorie und Praxis hergestellt werden.
Danach sahen alle einem der vielen 3D-Drucker bei der Arbeit zu. Der Lasersinterdrucker wird am Fraunhofer Institut für den Prototypenbau eingesetzt. Eine Modellschichthöhe von 1 mm kostet dabei beispielsweise 80,00 EUR.
Weiter ging es zur eigenen Elektronikfertigung. Spezialgeräte ermöglichen es hier, sehr kleine Bauteile zu verbauen. Eine weitere Station war die riesige Lagerhalle, in der autonom fahrende Transportwagen, z. B. der „Smart Transport Robot“ (STR), aufgebaut und getestet werden. Der STR navigiert dabei auf festen Spuren und benötigt für die Ortung spezielle Sensoren. Derzeit wird der STR in der Produktionslogistik bei BMW eingesetzt.
Für Kleinteile erarbeitet das Fraunhofer IML mit der Würth-Gruppe eine intelligente Warenlogistik. Anhand von Kameras wird erkannt, welche Warenmengen dem Lagerfach entnommen wurden, was eine gezielte Warennachbestellung und Einsortierung ermöglicht. Elektronisch gesteuerte Schilder helfen hier bei der Arbeit.
An einem Virtual Reality (VR)–System wurde gezeigt, wie zukünftig Mitarbeiter*innen für neue Aufgaben qualifiziert werden, ohne Produktionsmittel zu belegen.
Neben weiteren Stationen wurde der Rundgang mit einem Elfmeterschießen der besonderen Art beendet. Der Torwart, eine gesteuerte Puppe, konnte nur durch gezielte Schüsse oder spezielle Tricks überlistet werden.