Nach zweijähriger Corona-Pause konnte endlich wieder unsere Reihe Experten an die Schule mit einem Besuch von Herrn Beißner, Umweltschutzbeauftragter bei der Westfleisch Erkenschwick GmbH, am Mittwoch, 29.3.2023 starten.
Die Mittelstufe der Industriekaufleute hatte im Rahmen des Kurses „Umweltmanagement“ Herrn Beißner eingeladen, um einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben und Tätigkeiten eines Umweltschutzbeauftragten zu erhalten und aus erster Hand zu hören, welche Möglichkeiten ein Unternehmen im Bereich des Umweltschutzes hat und welche konkreten Maßnahmen sich daraus ableiten lassen. Dies war vor allem für diejenigen Auszubildenden spannend, deren Unternehmen außer der Mülltrennung und Papiereinsparung keinerlei weitere Maßnahmen im Bereich des Umweltschutzes verfolgen.
Als Energie- und Umweltschutzbeauftragter bei der Westfleisch Erkenschwick GmbH hat Herr Beißner die Aufgabe, Daten zu sammeln und zu erfassen, Kennzahlen für die Kollegen daraus zu generieren, um Verbesserungspotentiale zu ermitteln und konkrete Maßnahmen abzuleiten. So stellte Herr Beißner beispielweise an den drei Kernprozessen Schlachtung, Brüh- und Rohwurst dar, dass die Anlagen für diese Prozesse rund 30 % der Energie verbrauchen. Die restlichen 70 % werden für Hilfsprozesse wie bspw. Kältetechnik mit 53 %, Verwaltung und Beleuchtung verbraucht.
Als Stabstelle berichtet Herr Beißner direkt an die Geschäftsleitung. Unterstützt wird er dabei von einem Team aus 20 Kollegen*innen, die sich insgesamt um die Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben, aber auch von Zielen im Bereich des Energie- und Umweltmanagements kümmern, die sich aus dem Leitbild der Westfleisch GmbH ergeben und in einem Strategiebrief auf die jeweiligen Standorte angepasst sind.
Ganz aktuell und für alle Auszubildenden nachvollziehbar berichtete Herr Beißner von den Folgen des Ukraine-Kriegs auf die Energieversorgung und auf die damit einhergehenden steigenden Kosten. Anschaulich stellte er dar, wie ein Unternehmen wie Westfleisch damit umgeht und wie flexibel Unternehmen in diesen Zeiten reagieren müssen.
Zwischendurch blieb immer genügend Raum für Fragen der Auszubildenden bspw. nach seinem Werdegang und Fort-/Weiterbildung, aber auch zu seinem eigenen Umweltbewusstsein.
Insgesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung, von der die Auszubildenden sicherlich profitiert haben und einige Anregungen und Fragestellungen mit in den eigenen Ausbildungsbetrieb nehmen konnten. Dafür bedankt sich die Klasse AWIM1 ganz herzlich bei Herrn Beißner für seinen Besuch.